Dienstag, 27. April 2010

Alles im Fluss

Wenn man sich zu sehr auf gewisse Dinge versteift, sein Denken nur noch darum kreisen lässt, schafft man sich sein eigenes Gefängnis. Man ist gefangen in Gedanken, die sich immer mehr verselbständigen, die nur noch um eines drehen und einen nicht mehr loslassen. Den Gang der Dinge wird man dadurch nicht positiv beeinflussen, im Gegenteil, die Gefahr ist gross, dass man immer mehr zum Schluss kommt, dass alles steht, nichts mehr geht. Diese negative Sichtweise entspricht aber nicht der Realität, sondern spiegelt unser Empfinden wieder, welches gelenkt wird durch unsere Versteifung auf den einen Gegenstand.

Lässt man die Dinge los, schafft es, ihnen gegenüber gelassen zu bleiben und das Leben seinen Lauf nehmen, wird man feststellen, dass alles im Fluss ist. Und irgendwie erscheint es, dass diese Gelassenheit oft von Erfolg gekrönt ist, indem sich alles zum Guten wendet, wenn man nur daran glaubt und in positiver Ruhe abwartet. Innere Ruhe ist das Zauberwort, welches unser Leben in einen wohlgesinnten Fluss verwandelt. Gelassenheit bringt uns dazu, in Vertrauen auf einen guten Gang des Lebens zu vertrauen.

Das sind die zwei Spiralen des Lebens: die negative, sich selber in ihrer Negativität erfüllende und die positive, welche durch Gelassenheit ins Licht führt.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das stimmt und entspricht nahezu einer Zusammenfassung dessen, was Panjali schreibt.
Wobei Gelassenheit auf keinen Fall ohne Emotionen sein sollte. Im Gegenteil: ich finde, unsere Einstellung zu Menschen, Dingen und Ereignissen definiert gradezu, wie sie auf uns zurückkommen. Es ist eine Art Spiegelung. Wenn ich etwas positiv gegenüber stehe werde ich es auch eher positiv erleben, wenn ich dem gleichen negativ gegenüber stehe, wird es eher negativ sein. Allerdings: Stehe ich etwas gleichgültig gegenüber ist es bedeutungslos für mich.
Darum sollte man versuchen, positiv zu formulieren und sich lieber Gebote statt Verbote als Regeln geben, finde zumindest ich.

Ich bin nicht ganz sicher, welchem Bild ich eher zugeneigt bin: Dem vom Fluss oder dem vom Kreis(lauf). Vielleicht würde meinem Bild eine Spirale entsprechen. Es ist ein Kreislauf, aber hat auch Eigenschaften eines Flusses, indem dieser Kreis nicht statisch an einem Ort verharrt, sondern mobil ist. Und die Kreise sind auch nicht immer gleich. Aber sie bewegen sich um die gleiche Mitte (die Du im Yoga zu finden suchst).

Cosima hat gesagt…

Ja, Patanjali zieht seine Spuren in meinem Denken. Wobei, so fern waren mir diese Gedanken auch vorher nicht, nur das Umsetzen ist ab und an nicht ganz so einfach. ;-)

Anonym hat gesagt…

ich schätze, kaum ein denkendes Wesen kann sich diesen Gedanken entziehen. Nicht, dass sie wirklich 1 zu 1 auf unser heutiges Leben oder gar den Alltag übertragbar wären. Doch sie geben wertvolle Anregungen. Das Umsetzen ... najaaaaaaaa - das ist vor allem eine Frage des Gefühls und der Einstellung. Also etwas, was in Dir stattfindet. Ich bevorzuge es mir einzureden, selbst zu denken ... und darum wollte *ich* das gar nicht so umsetzen, sondern eine Thomas-gemässe Variation.