Freitag, 28. Mai 2010

Den Moment schätzen



Oft sind wir mit dem Kopf gar nicht da, wo das Leben gerade spielt. Wir wünschen uns an andere Orte, hasten voran, planen die Zukunft und verpassen dabei die Gegenwart. Durch diese Haltung verpassen wir so viel an Schönheit, an Genuss, an Leben. Wir rennen durch die Gegenwart mit Blick auf die Zukunft, schweifen vielleicht noch ab und an in die Vergangenheit mit den Gedanken und lassen die gegenwärtigen Reaktionen durch diese steuern. Wo ist das Jetzt dabei?

Wir sollten uns bewusst werden, dass das Leben nur jetzt stattfindet. Was war, wird nie mehr sein, was kommt, ist noch nicht. Nur das Jetzt haben wir in dem Moment und dieses Momentane sollten wir annehmen, es ausfüllen, es leben. Nur so kann wirkliche Zufriedenheit und sogar Glück entstehen, wenn wir im Jetzt aufgehen und dieses ausfüllen. Mit unseren Gedanken, mit unseren Sinnen, mit unserem Ich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Aufteilung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist sowieso willkürlich, findest Du nicht?
Ich verstehe Gegenwart als den zeitlichen Bereich, in dem wir aktiv sind. Vergangenheit hat eine Bedeutung, weil sie gemachte Erfahrungen, gemachte Erlebnisse bedeutet und unser aktives Leben beeinflusst, genauso wie Pläne für die Zukunft auf unser aktives Leben (die Gegenwart) Einfluss nehmen, uns aber eine Perspektive geben. Ohne beides treiben (oder vegetieren?) wir nur dahin. Allerdings ist die Vergangenheit etwas, was abgeschlossen ist, bedeutet Erlebnisse, die unwiederholbar vorbei sind während die Zukunft immer ungewiss und unbestimmt nur eine Richtung bedeutet, in die wir in der Gegenwart blicken.
Ich habe Dir mal gesagt, ich versuche, an jedem Abend etwas schönes zu finden, was ich am Tag erlebt oder gesehen habe. Auch das bedeutet eigentlich einen Blick in die Vergangenheit und soll für einen positiven Abschluss des Tages sorgen. Die Wahrnehmung selbst, das Schöne zu suchen und dann auch zu sehen, diese Aktivität - das ist für mich die eigentliche Gegenwart.

Viele Menschen versuchen wie Kinder ständig, einmal gemachte positive Erfahrungen zu wiederholen. So wollen Kinder den gleichen Film immer wieder sehen oder das gleiche Spiel immer wieder spielen. Warum? Um die glücklichen Momente zu wiederholen. Das ist aber auch eine Reduktion, oder? Denn wie das wiederhole Schauen eines Films die Glücksmomente immer schwächer werden lässt so ergeht es uns auch mit der Wiederholung gemachter Erfahrungen.