Mittwoch, 18. Januar 2012

Wenn Träume wahr werden

Träume sind Schäume sagt ein Sprichwort. Verträumte Menschen werden belächelt und fast schon mitleidig als "Träumer" betitelt und überhaupt ist Träumen was für die, welche es nicht besser wissen. Oft wird Träumen als Gegenteil von Achtsamkeit betrachtet, was aber so nicht stimmt. Achtsamkeit ist eine Art, ans Leben heranzugehen mit wachem Geist, bewusst, im Moment verhaftet. Achtsam sein heisst, hinzuschauen, auf sich, auf andere, auf das Leben. Es heisst, nicht die Augen zu verschliessen vor dem, was ist, was mit einem passiert, wie man selber ist, handelt, fühlt. Achtsamkeit ruft auf zum Leben im Moment, ganz bei sich, in Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit sich selber gegenüber und den andern gegenüber. Aber auch in solchem Achtsamsein kann man Träume haben. Wünsche, wie das Leben weiter gehen soll, Ziele, die man gerne erreichen möchte. Man kann achtsam in sich hineinhören, wo die Träume herkommen, ob es wirklich eigene Träume sind oder solche, die man anderen erfüllen will. Man kann achtsam hinhören, ob die Träume einem überhaupt entsprechen, man selber sich sieht im Traum oder aber das, was man denkt, sein zu müssen/sollen in der Gesellschaft, für die Eltern, für den Partner, für die andern.

Und wenn man dann dahin kommt, zu sagen: Das ist mein Traum, da will ich hin, das ist mein Ziel, dann geht es darum, den Traum zu entschäumen, ihm Hand und Fuss zu geben, einen Boden, ein Fundament. Dazu hilft es, in Schritten vorwärts zu gehen, denn auch Rom wurde nicht in einem Tag erbaut:

1. Mach dir eine genaue Vorstellung: Wo will ich hin, was will ich erreichen, wie sieht mein Ziel genau aus. Stelle dir vor, wie es ist, wenn das Ziel erreicht ist, wie sieht es aus, wie fühlt es sich an, was machst du dann mit diesem Ziel. Stelle dir dich vor nach Erreichen des Ziels, male alles farbig aus, stelle es dir plastisch vor.

2. Step back: Nun lauf von dem Ziel zurück zum Heute, um zu sehen, welche Schritte dich zu diesem Ziel führen. Schaue hin, was dir auf dem Weg zurück begegnet und zeichne so einen Weg auf, der zu diesem Ziel hinführt. Dazu hilft es, Zwischenziele zu formulieren.

3. Zeitrahmen: Um nicht ins Uferlose zu fallen, setze Fristen für die Zwischenziele, definiere, wann du was für dich erreicht haben willst, kannst, was realistisch ist beim Erreichen der Zwischenziele und des Endzieles.

4. Fühle deine Ziele: Lies dir deine eigenen Ziele laut vor und höre in dich hinein: Fühlt sich das gut an? Ist das wirklich realistisch? Glaubst du dran? Willst du es?

5. Hole Hilfe: Erzähle Menschen, von denen du weisst, dass sie hinter dir stehen, von deinen Zielen. Hole Hilfe bei Leuten, die helfen können, sei es mit guten Gedanken (positive Energie zieht positive Energie an), sei es mit aktiver Hilfe und Hilfeleistungen.

6. Hinterfragen: Stelle deine Ziele immer wieder in Frage: Stimmen sie noch, sind es noch Ziele oder hast du dich verändert? Ziele müssen nicht in Stein gemeisselt werden. Die fortschreitende Erkenntnis kann auch Verschiebungen mit sich bringen. Das ist der Fluss des Lebens und starres Festhalten wäre hinderlich.

Und dann geh - geh den Weg und schreite vorwärts. Mit Vertrauen in dich und deine Kraft. Mit Zuversicht, das Ziel erreichen zu können und mit Freude, den Weg gehen zu dürfen. Und langsam siehst du die Träume wahr werden, Schritt für Schritt. Und jeder Schritt gibt ein gutes Gefühl und lässt dich wachsen. Lässt dein Vertrauen in dich selber wachsen. Träume sind keine Schäume, sie können dein Leben sein. Lebe deinen Traum.

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