Dienstag, 13. März 2012

Alles Wurst

Wurst steigert die Sterblichkeit um 20%. Ich bin erstaunt. Ich dachte bislang, es gäbe zwei Dinge, die wir alle zu 100% müssen: sterben und Steuern zahlen. Das sagte schon Benjamin Franklin und ich hatte dem eigentlich bislang nichts entgegenzusetzen. Was nun?

Sterben wir durch Wurst zu 120%? Wie soll das gehen? Oder sterben grundsätzlich 20% nicht? Ist das überhaupt korrekt gerechnet? Wenn die Sterblichkeit zunimmt um 20%, dann müsste sie vorher bei maximal 80% gelegen haben, könnte aber auch tiefer liegen? Was passiert mit dem Rest? Wo ist der? Was, wenn ich mal Wurst ass, nun nicht mehr? Ist das besser, als wenn ich keine ass, nun beginne? Speichert sich die Sterblichkeit, überlebe ich zu 20% und nur 80% gehen ein? Welche 20% werden überleben? Oder ist das generell so gemeint, dass bei Nichtwurstessern nur 80% sterben, 20% überleben? Was machen die Füsse ohne Restmenschen? Kopflos durch die Gegend laufen? Davon gibt es ja schon genug Ganzmenschen - sind die Nurfussmenschen dann die Steigerung davon? Oder sind die heute kopflosen Menschen die nur 80% gestorbenen Menschen, der Körper hängt noch über den Füssen, wird getragen als quasi Abschluss, um die noch ganz lebenden Menschen nicht zu irritieren durch die vielen kopflosen Füsse?

Ein Wurstesser wäre da besser dran, der stürbe dann ja zu 100%. Der nähme Kopf und Füsse mit, es wäre eine Ganze Sache. Insofern ein Hoch auf die Wurstesser, sie erlösen die Welt von der ganzen Kopflosigkeit?

Fragen über Fragen. Ob wohl der Journalist des Artikels die Antworten kennt? Oder ob der auch nur kopflos daher schrieb? Was wäre er dann gewesen? Ein Nichtwurstesser, der nun kopflos ist? Ein ein kopfloser Ganzmensch? Vielleicht hätte der vor dem Schreiben einen Wurstsalat essen sollen? Wobei, dann hätte er gar nicht mehr geschrieben... Oder hat er zuviel Wurst gegessen und nun sind schon 20% vorausgegangen und leider grad der Kopf?

Fazit: Wenn sie wiedermal auf einen kopflosen Zeitgenossen treffen, denken sie daran, ihm milde zu begegnen, er kann nichts dafür, er hat schlicht und ergreifend keine Wurst gegessen. Oder zuviel. Oder er ist einfach so.

3 Kommentare:

bre hat gesagt…

... da stellt sich mir die Frage,
wie viel Kopf braucht der Mensch?

Oder kann ich auch fragen,
wie viel Mensch braucht der Kopf?

Kann ich überhaupt Mensch und Kopf auseinander halten?
Wohl nur wenn ich weis wo die Seele ist.

Nur manchmal habe ich das Gefühl, dass alles zusammengehört ;-)

Sehr oft, habe ich aber das Gefühl, dass mir der Kopf im Weg steht.... und nur wenig mit der Seele zu tun hat....

Hoffentlich eine gute Erkenntnis....? ;-)

Cosima hat gesagt…

ich seh zwar den Zusammenhang mit meinem Blog nicht ganz, aber der Kommentar ist schön, vor allem auch, weil ich es schön finde, Resonanzu zu sehen.

Heute scheint es in zu sein, den Verstand als störend, negativ und minderwertig zu betrachten. Er wird ständig in Opposition mit anderen Grössen gebracht, wird dem Herzen, der Seele, der Menschlichkeit, der Intuition entgegengesetzt und als der gewertet, der neben den andern minderwertig ist. Ich frage mich: wieso?

Ein Grund ist wohl, dass wir uns imemr mehr dem Osten und seinen Philosophien zuwenden. Auch das liegt im Trend. Dass im Osten ganz andere Lebensbedingungen herrschen als bei uns, blendet man dabei gerne aus. Man stülpt philosophische Konzepte über unsere Welt, ungeachtet dessen, woher sie kommen, woraus sie geboren warden.

Ein weiterer ist wohl, dass momentan die globale Lage eher unsicher ist und man in Zeiten der Unsicherheit oft - durch unser kausales Denken - die Ursache dafür sucht. Und gerne nimmt man dann das, was man vorher hoch achtete: den Verstand, die Ratio.

Ich bin mir nicht so sicher, dass Verstand nur übel ist und alles andere besser. Ich fände ein Zusammenspiel von allem besser, ein Miteinander statt ein entweder oder. Der Verstand ist in vielen Bereichen des Lebens durchaus angebracht, durchaus wichtig und ab und an lebenswichtig. Es heisst ja auch nicht, wer den Verstand benutzt, keine Seele oder kein Herz hätte...

bre hat gesagt…

Danke für deine Antwort. Schön, dass du das, was ich angedeutet und als Frage zur Verfügung gestellt habe, so klar und verständlich auszudrücken vermagst!

Bestätigend kann ich erzählen, dass es Didgeridoo-Schüler und Schülerinnen gibt, welche Gefühl und Verstand zum lernen benutzen können anderen wiederum Steht der Kopf dermassen im Weg dass das Spüren schwierig wird und einzelne machen es vor allem mit Konzentration und Verstand. Alle lernen es. Nur die Wege sind sehr sehr individuell ;-)

Übrigens, entschuldige wenn ich den direkten Zusammenhang zu deinem Geschriebenen machmal nicht herstelle. Es ist nur so, dass mir während dem ich das Deines lese, Gedanken bündeln und ich diese gerne mitteile. Danke, dass du Verständnis hast dafür.