Samstag, 19. Mai 2012

IPad - oder: Ein Mann hat es erfunden

Es gibt ja so Dinge, die muss man einfach haben. Die sind cool, Kult, hip - wie auch immer man es nennen will, sie gehören zu dem, der was auf sich hält. Das Iphone war das erste. Ich habe auch eines. Seit nun 5 Jahren. Ich wollte das gar nicht. Ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kinde. Irgendwie geht es mir mit allem Fallobst so.

Ich erinnere mich an meinen ersten Computerkauf. Papa und Cosima zogen los, dem Kinde einen Computer kaufen. Der Papa wusste auch, wie es Väter so an sich haben, Bescheid, und riet zu einem Mac, da alle Mac hätten. Ich war die einzige in meinem Umfeld mit Mac. Dass er zu dem Schluss kam, lag auf der Hand, da in einem graphischen Beruf tätig. Aber sonst stiess ich überall auf Hohn und Spott und Unverständnis. Das war mir egal, ich mochte meinen Computer. Trotzdem wechselte ich irgendwann zu Windows, um ein paar Jahre später wieder zurückzugehen.

Auch diese Rückkehr war nicht ganz aus eigenen Stücken. Ein guter Freund, erklärter Mac-Liebhaber fand, es ginge nicht an, dass ich auf einem hässlichen Gerät wie einem PC arbeite und vermachte mir sein Zweitgerät, das er nicht brauchte, ein MacBook Pro. Zuerst fristete es im Schrank sein Dasein, bis ich es irgendwann hervorholte und in Gebrauch nahm. Tja, und dann - kam das Iphone.

Selbiger Freund kam irgendwann mit einem an - sagte, es bei mir zwischenlagern zu wollen. Es wurde eine Dauerobhut. Anfänglich fand ich das Teil schrecklich. Der Touchscreen liess mich noch mehr Tippfehler machen (ja, ich war selber erstaunt, dass das geht). Aber auch daran gewöhnte ich mich, ich scheine evolutionär gut angepasst. Dann kam das Ipad.

Ich sah es überall, stand ab und an kurz vor dem Kauf, verwarf den Gedanken, da man es ja eigentlich nicht braucht. Aber auch dieses Teil zog ein bei uns, zuerst zum austesten, mittlerweile hat auch das Gerät Asylstatus. Und das Fazit: man braucht es wirklich nicht. Was aber ganz offensichtlich ist: Das Teil ist frauenfeindlich. Man kann damit nur ein Programm aufs Mal bedienen. Mehrere Fenster offen haben und nebeneinander bedienen? Geht gar nicht. Und ich finde, das geht ja gar nicht. Das muss definitiv ein Mann erfunden haben, dem dieser Mangel qua seines Mannseins nicht auffiel. Dem kam wohl gar nie in den Sinn, dass man zwei Dinge gleichzeitig tun können möchte. Aber das ist zwingend. Dringend. Dass der Touchscreen etwa gleich ätzend ist wie der des Iphones lass ich mal aussen vor. Und doch. Ich geb es zu. So ein ganz wenig: Spass macht es ja schon. Und es ist auch cool. Irgendwie. Und ich mag es auch. Eigentlich.

1 Kommentar:

Thomas hat gesagt…

etwas flappsig gesagt: ich bin zu alt für diesen Sch****
Ich kann mir keine sinnvolle Verwendung für das Teil vorstellen. Es ist teuer und kann weniger als mein Netbook. Weil es von Apple ist genügt *mir* halt nicht als Argument.